Studie zur Juniorprofessur

Jüngst wurden die Ergebnisse einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur zur aktuellen Situation der rund 1500 Juniorprofessor_innen in Deutschland veröffentlicht. Insbesondere für diejenigen Stelleninhaber_innen, deren Stellen in den nächsten 1-2 Jahren auslaufen, stellt sich die Situation als problematisch dar:

Rund die Hälfte aller Juniorprofessoren, deren Amt in diesem oder im nächsten Jahr auslaufen wird, ist mit ihrer persönlichen und beruflichen Situationunzufrieden. Zwei Drittel wissen noch nicht, ob sie im Anschluss an ihre endende Juniorprofessur eine Stelle finden werden.

Interessant – und womöglich wenig überraschend – ist dabei der Befund, dass die unsichere Beschäftigungslage zur Zurückhaltung hinsichtlich des Einnehmens kritischer Positionen und der Formulierung von Widerspruch ist -sowohl gegenüber Autoritäten als auch in inhaltlicher Hinsicht. Dazu passt die in der Zusammenfassung der Studie genannte Empfehlung des Wissenschaftsrates:

Immerhin beiläufig weist der Wissenschaftsrat in seinen „Empfehlungen zu Karrierezielen und -wegen an Universitäten“ vom 11. Juli 2014 darauf hin, dass nur eine unbefristete Beschäf-tigung oder ein verlässlicher Tenure Track „das selbstbewusste Vertreten eigener Meinungen, den öffentlichen Widerspruch zu Autoritäten und die Bearbeitung risikobehafteter Themen“ ermöglichen (S. 77 f.).

Not und Prekarität, so scheint es, lehrt also nicht unbedingt denken.

Zur Zusammenfassung der Studie:

https://www.academics.de/wissenschaft/juniorprofessur-unzufrieden-und-unsicher_57316.html

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